Im Gegensatz zu den oben aufgeführten statischen Adressen "passiert" bei dynamischen URLs etwas auf dem aufgerufenen Server: eine Suche wird angestoßen, ein Skript ausgeführt, eine Funktion aufgerufen usw. Zu erkennen ist eine dynamische URL in der Regel an einem "?" im URL-String, dem gewisse Parameter folgen. Diese Bandwurm-URLs können
=> Problemfall 2: sitzungs- oder maschinenspezifische Merkmale wie Tokens, Sessions-IDs (Sitzungs-IDs), Cookies usw. enthalten, die nie als Referenz abgespeichert oder an Benutzer übermittelt werden sollten.
LIBERO setzt sog. Tokens zur Sitzungsauthentifizierung ein, die um 0 Uhr verfallen:
Dieses am 8. Januar 2010 gespeicherte Suchergebnis war am Ende dieses Tages somit obsolet.
In LIBERO bietet die OpenURL-Schnittstelle die einzige Möglichkeit, Katalogdaten gezielt anzusprechen bzw. Suchen durch gespeicherte URLs zu übergeben. Im Sonderfall OpenURL werden bibliographische Daten an die entsprechende Schnittstelle eines Servers übergeben, der eine Suche ausführt und das Ergebnis präsentiert:
Diese dynamischen Adressen/URLs werden besonders in der Server-Server-Kommunikation eingesetzt, automatisch generiert und eher in Ausnahmefällen als Adressierung weitergeben bzw. händisch erzeugt. Für verschiedene Kataloge kann aber die OpenURL-Anfrage eine Möglichkeit sein, gezielt einzelne Datensätze zu referenzieren oder Suchen anzustoßen.
Beispiel LIBERO: die einzige Möglichkeit, LIBERO-Katalogdaten gezielt anzusprechen bzw. Suchen durch gespeicherte URLs zu übergeben, ist die OpenURL-Schnittstelle. Während die RSN-Referenzierung (1) gezielt einen Datensatz aufruft ("Permalink"), übergeben die weiteren Beispiele (2-4) Suchen an den WebOPAC:
Weitere sitzungs- oder maschinenspezifische Merkmale:
Permanentlinks ("Permalinks"), Persistent Identifier (DOI, URN), URI usw. bezeichnen bei allen Unterschieden relativ vergleichbare Verfahren, Webressourcen (auch in ihrem jeweils zeitabhängigen Zustand) dauerhaft zu referenzieren. Sie enthalten dazu gelegentlich einen Zeitstempel, der eine bestimmte Version einer Ressource eindeutig benennt (wichtig z.B. bei "Work in Progress" wie etwa Wikis). In Datenbanken (auch Katalogen) dienen Permalinks der eindeutigen Referenzierung eines bibliographischen oder Normdatensatzes zur Übermittlung, Abspeicherung, Verweisung, Zitieren etc. Diese Datensätze werden in der Regel nicht mit einem Zeitstempel, sondern mit einer eindeutigen Datenbankidentifikationsnummer in der Webadresse / URL versehen.
Beispiele:
PICA | SWB | PPN | Methode 1 | http://swb.bsz-bw.de/DB=2.1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=12&TRM=038395118 |
PPN | Methode 2 | http://swb.bsz-bw.de/DB=2.1/PPN?PPN=038395118 | ||
GBV* | PPN | Methode 1 | http://gso.gbv.de/DB=2.1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=12&TRM=181990709 | |
PPN | Methode 2 | http://gso.gbv.de/xslt/DB=2.1/PPNSET?PPN=181990709 | ||
ZDB | ZDB-ID | http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=1.1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=8506&TRM=1180584-5 | ||
DNB* | http://d-nb.info/017081793 | |||
BSB* | ||||
Ebscohost* | http://search.ebscohost.com/login.aspx?direct=true&db=a9h&AN=47110083 | |||
DOI | Sonderfall. Eindeutige ID (z.B. 10.1007/3-540-33316-9) muss über einen Resolvingdienst aufgelöst werden. Eine entsprechende URL zur automatischen Adressierung des Dokuments lässt sich aber nach festem Muster bilden: http://dx.doi.org/10.1007/3-540-33316-9 | |||
URN | Sonderfall. Eindeutige ID (z.B. urn:nbn:de:bsz:291-scidok-6697) muss über einen Resolvingdienst aufgelöst werden. Eine entsprechende URL zur automatischen Adressierung des Dokuments lässt sich aber nach festem Muster bilden: http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bsz:291-scidok-6697 |
* Zeigen Permalinks in der Datenbank an