Thomas Kees
Das Internet hat sich mittlerweile als Arbeitsplattform der Geschichtswissenschaft etabliert und dient längst nicht mehr als bloße - quasi unerschöpfliche - Informationsquelle, sondern ist im Zeitalter des „Web 2.0“ Basis eines kooperativen und v.a. interaktiven wissenschaftlichen Austauschs geworden. Ziel dieses Kurses ist zum einen die Einführung in die „klassische“ Informationsgewinnung (Bibliotheks- und Verbundkataloge, Suchmaschinen, Fachdatenbanken und -portale, Online-Nachschlagewerke, digitalisierte Quellensammlungen, E-Journals, Open-Access-Ressourcen etc.) und deren professionelle Verwertung (Literatur- und Quellenverwaltung), zum anderen der kritische Umgang mit dem Medium Internet. Regionalgeschichtliche Internetauftritte einzelner - historischer - Bundesländer sollen am Beispiel der Bayerischen Landesbibliothek Online vorgestellt und im Hinblick auf ihre wissenschaftliche Relevanz untersucht werden. Die Teilnehmer erhalten darüber hinaus Einblicke in ein aktuelles Zeitungsdigitalisierungsprojekt der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek.
Einen breiten Raum nehmen neue Kommunikationsmittel bzw. kollaborative Arbeitsplattformen ein: Mailinglisten, Weblogs, Wikis werden eingehend betrachtet und hinterfragt, der Umgang mit neuen Informations- und Erschließungstechniken wie RSS-Feeds, OpenURL-Resolving, Tagging, Social-Bookmarking-Diensten eingeübt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit, geschichtswissenschaftliche und Internet-Grundkenntnisse.