Citavi kann auf über 4000 Zugangsdefinitionen zu Onlinedatenbanken zugreifen, die zentral auf dem Citavi-Server gehostet werden. Die vom Benutzer ausgewählten Onlinezugänge (die Suche auf alle angebotenen Datenbanken, d.h. in allen Ländern und Fächern, nimmt einige Zeit in Anspruch), werden lokal auf dem PC gespeichert, und zwar im Verzeichnis %userprofile%\Eigene Dateien\Citavi\Settings\RetrievalDefinitions\2\de\. Es handelt sich um lesbare XML-Dateien, die so aussehen und eine „crd“-Endung aufweisen. Standardmäßig werden nur wenige Online-Datenbanken eingebunden, die Liste sollte also nach eigenem Gusto erweitert bzw. verändert werden.
Nur ein Teil dieser Datenbankzugänge (derzeit ca. 2700) eignet sich für die ISBN-Direktsuche (Tag: <AcceptIsbnRequest>True or False</AcceptIsbnRequest>). Die Citavi-Betreiber synchronisieren die Zugangsdateien auf der Grundlage der letzten Änderung, d.h. manuelle Anpassungen werden beim nächsten Abgleich evtl. überschrieben. Dieses Verfahren hat auch sein Gutes: versehentlich lokal gelöschte Zugangsdateien werden umgehend vom Citavi-Server wieder hergestellt.
Wichtig ist: selbst erstellte Definitionen sind möglich. Es ist aber besser, den Anbieter diese Aufgabe übernehmen zu lassen, d.h. ihn gegebenenfalls auch mit Änderungswünschen und -forderungen zu konfrontieren. Ein Supportformular steht dazu bereit.
Ebenso wichtig wie die direkte Datenübernahme können Importfiltern sein, die auf bestehende Dateien, ganze Bibliotheken anderer Literaturverwaltungsprogramme oder strukturierte Listen angewendet werden können. Nach der Installation sind nur die beiden verbreiteten Formate RIS und BibTex als Importfilter definiert bzw. aktiviert. Andere können hinzugefügt werden, z.B. das Endnote-Format, das in Datenbanken häufig als Exportformat zur Verfügung steht. Mitunter hilft nur ein Zwischenspeichern der Exporte auf der Festplatte und ein nachträgliches Importieren (⇒ Menü: Datei, Importieren …) der Daten über einen solchen Filter. Endnote sollte sicher aktiviert werden.
Dringend hinzugefügt werden sollte die OpenURL-BaseURL des Linkresolvers der SULB, da dann aus Citavi heraus (bei korrekten und vollständigen Datensätzen) die lokale Verfügbarkeit getestet werden kann und weitere Vorgänge (z.B. Bestellungen) ausgelöst werden können. Beispiel für eine OpenURL-Recherche im Bibliothekskatalog LIBERO nach Sauder, Empfindsamkeit, Bd. 1.
Die über „Extras, Projektübergreifende Optionen, vierter Reiter = OpenURL“ hinzuzufügende Information lautet http://linksolver.ovid.com/OpenUrl/LinkSolver.
An der BSB muss der SFX-Linkresolver-eingetragen werden. Dessen Adresse lautet: http://sfx.bib-bvb.de/sfx_bsb
1a) Citavi-Internsuche im Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV)
1b) GBV-Direktsuche und Export nach Citavi
2a) Citavi-Internsuche in MLA International Bibliography (Ebsco)3)
2b) Ebsco-MLA-Direktsuche und Export nach Citavi
Datenbank | Vorgehen | |
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Direktimport | Südwestdeutscher Bibliotheksverbund (SWB) | 1. Am linken Bildschirmrand „Speichern/Druckansicht“ 2. Titel „von - bis“ auswählen (maximal 100 Datensätze) 3. bibliographisches Format auswählen (RIS, Endnote, BibTex) 4. Kodierung auswählen (UTF-8 oder Iso 8859-1 (= Western)) 5. Knopf „Speichern / Druckansicht“ anklicken |
Direktimport | Bayerischer Bibliotheksverbund (BVB) | 1. Datensätze selektieren, evtl. über „Ausgewählte Treffer anzeigen“ am linken Bildschirmrand nochmals prüfen 2. „Ausgewählte Treffer speichern“ 3. Satzformat „Citation manager“ auswählen und abschicken (Kodierungen sind nicht zu bestimmen) |
Direktimport | vLib der Max-Planck-Gesellschaft (Metasuche) | 1. Hinzufügen einzelner Datensätze über die ![]() 2. Auf „My Basket“ (rechts oben) wechseln 3. Einzelne Datensätze auswählen (oder „Select all“) 4. „Save/Send Records“ anklicken, dann „Save records to your local PC“ 5. „Record Format“ ⇒ „Citation Manager“, Character encoding ⇒ beliebig, aber merken 6. Mit „Save“ die Datensätze an Citavi übergeben |
Direktimport | MedLine (Ebsco) | 1. Datensätze hinzufügen 2. „Ordner enthält Dokumente“ anklicken 3. Einzelne Datensätze auswählen oder „Alle auswählen“ anklicken 4. Exportieren 5. „Direct Export in EndNote, ProCite oder Reference Manager“ auswählen 6. Mit dem Knopf „Speichern“ die Datensätze an Citavi übergeben |
Importdatei | PubMed (mit LinkSolver) | 1. Einzelne Datensätze auswählen 2. Ausklappfenster „Display“ umschalten von „Summary“ auf „Medline“ 3. Im Ausklappfenster „Send to“ wechseln auf „File“ und abspeichern 4. In Citavi ⇒ Titel ⇒ Importieren ⇒ Aus einer Textdatei ⇒ Textfilter hinzufügen ⇒ „PubMed“ suchen, hinzufügen ⇒ „Eine Textdatei einlesen“ ⇒ Heruntergeladene Datei suchen und importieren 5. Beim Import auf Kodierung achten ⇒ verschiedene Anzeigen ausprobieren, bis es stimmt (nicht als Voreinstellung speichern, da evtl. noch andere Dateien mit anderen Kodierungen in der laufenden Sitzung eingelesen werden sollen) |